Spielmannszug Beelen e.V.
Spielmannszug Beelen e.V.
Instrumente
Der Tambourstab
Auch wenn es sich bei dem Tambourstab nicht im engeren Sinne um ein
Instrument handelt, soll hier kurz darauf eingegangen werden. Der
Tambourstab dient nicht nur dazu, den Takt anzuzeigen bzw. Märsche
an- und abzureißen, sondern auch um z. B. laute und leise Passagen
zu kennzeichnen oder Hinweise zur Spielvorbereitung und
Instrumentenübernahme zu geben.
Die Lyra
Sie hat ihren Namen von einem alten griechischen Saiteninstrument, das einer
Harfe ähnelt. Mit diesem Instrument hat die Lyra allerdings nur die
geschwungene Form gemein. Bei der Lyra handelt es
sich um ein Glockenspiel mit Klangplatten aus
Metall, die klaviaturartig auf dem Instrument
angeordnet sind. Gespielt wird die Lyra mit einem
flexiblen Lyrahämmerchen mit einem harten,
runden Kunststoffkopf. Mit ihrem hellen,
glockenartigen Klang ergänzt die Lyra meist die
Melodiestimme, spielt jedoch manchmal auch eine spezielle Lyrastimme. Im
Spielmannszug Beelen können bei voller Besetzung bis zu vier Lyren zum
Einsatz kommen.
Die Becken
Ein Beckenpaar besteht aus zwei runden, leicht gewölbten, überdrehten wie
gehämmerten Scheiben aus einer Bronzelegierung. Sie werden an jeweils einer
Lederschlaufe gehalten, die in der Mitte eines
Beckens mit einem speziellen Knoten so befestigt
ist, dass das Becken nach dem Anschlag frei
schwingen kann. Der Anschlag erfolgt, indem die
beiden Beckenscheiben gegeneinander geschlagen
werden. Wie bereits oben erwähnt, werden die
Becken meist im Zusammenspiel mit der großen
Trommel eingesetzt, wo sie mit ihrem extrem hohen Klang einen Akzent zu
dem Bassklang der großen Trommel setzen.
Die große Trommel (Pauke)
Im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester hat die große Trommel keine
Schnarrseiten am Resonanzfell. Ansonsten ist ihr Konstruktionsprinzip das
gleiche wie bei der kleinen Trommel. Der
Durchmesser der großen Trommel kann dagegen bis
zu 1 m betragen, die Höhe der Zarge beträgt
maximal 76 cm.
Die große Trommel wird mit einem einzigen Schlägel
gespielt, der einen dicken Kopf aus festem Filz
aufweist. Meist wird die große Trommel zusammen
mit einem Beckenpaar geschlagen, so dass die
niedrigen Frequenzen der Basstrommel und die
extrem hohen der Becken zusammen das rhythmische Grundgerüst für die
Spielmannsmusik liefern..
Die kleine Trommel
Die kleine Trommel ist zylinderförmig und oben und unten mit jeweils einem
Fell bespannt. Das obere Fell nennt man Schlagfell,
das untere Resonanzfell. Dieses Resonanzfell wird
beim Anschlagen des Schlagfells durch die im
Inneren der Trommel befindliche Luft mit in
Schwingung versetzt. Über dem Resonanzfell sind
mehrere, parallel zueinander geführte
Metallkettchen gespannt, die sogenannten
Schnarrseiten, die in Verbindung mit der Schwingung des Resonanzfells den
Geräuschcharakter der kleinen Trommel verstärken. Gespielt wird die kleine
Trommel mit hölzernen Schlägeln, den Trommelstöcken. An Schlagtechniken
gibt es neben einfachen Einzelschlägen diverse Schlagfolgen, sowie Wirbel, die
erzeugt werden, indem die Trommelstöcke auf dem Schlagfell schnell
hintereinander zurückfedern und wieder aufprallen.
Die kleine Trommel wird heutzutage in fast allen Musikgattungen eingesetzt.
Im Orchester genauso wie in Rock und Pop. In einem Schlagzeug kennt man die
kleine Trommel unter dem Begriff “Snare”.
Während in den Anfangszeiten des Spielmannszuges als Felle noch Kalbsfelle
verwendet wurden, werden heute durchweg Kunststofffelle eingesetzt. Die
kleinen Trommeln, die im Spielmannszug gespielt werden, sind mit speziellen
Aufhängungen, sowie einem Kniebügel versehen. So können sie während des
Marschierens über einen speziellen Haken (den sogenannten Adler), der an
einem breiten Gürtel (der Koppel) hängt auf dem linken Bein getragen werden.
Die Trommelflöte
Die Trommelflöte gehört zur Familie der Holzblasinstrumente und ist eng
verwandt mit den Blockflöten. Im Gegensatz zu den Blockflöten werden die
Trommelflöten direkt über ein Anblasloch auf der Oberseite angeblasen, und
nicht wie die Blockflöten über einen sogenannten
Schnabel mit Kernspalte.
Die Trommelflöten verfügen über eine zylindrische
Bohrung mit 7 Grifflöchern. Sie werden seit etwa
dem 16. Jahrhundert hauptsächlich in der
Militärmusik eingesetzt. Eine Weiterentwicklung
dieser Querflötenart sind die Böhmflöten, aus denen
sich dann die in der Orchestermusik eingesetzten heutigen Querflöten mit
aufwendigen Klappenmechanismen entwickelten. Im Spielmannszug Beelen
werden Sopranflöten in Stimmung Ces verwendet, sowie Alt- und Tenorflöten.
Die höher klingenden kürzeren Diskantflötenwerden bei uns nicht eingesetzt.
Heutzutage sind die gespielten Instrumente aus Metall gefertigt, während in
früheren Zeiten im Spielmannszug Holzflöten und später Flöten aus Bakalit
(einem Kunstharzgemisch) eingesetzt wurden.